Aufschlussreicher Wandertag zum Kartoffelfeld

Am Ende des Schuljahres 2023/2024 war es an der Grundschule Heldenstein wieder Zeit
für den Wandertag. Die dritten Klassen machten sich zunächst auf den Weg Richtung
Glatzberg, auf welchem die Kinder dann die Aussicht mit ihrer Brotzeit genießen konnten.
Anschließend ging es nach einer spendierten Eislieferung von Frau Richter und Frau
Marschke weiter zur Familie Müller, welche haupterwerbstätig Landwirtschaft betreiben und
aufschlussreiche Einblicke in den privaten Kartoffelanbau gaben. Zunächst sahen sich die
Schülerinnen und Schüler das Kartoffelfeld an, welches Anfang Mai bepflanzt wurde. Bevor
die Knolle etwa Ende Oktober geerntet werden kann, durchläuft sie eine Wachstumszeit
mit Höhen und Tiefen, die auch besonders vom Wetter geprägt ist. Die Kartoffel mag
sandige Böden ohne Staunässe und ist in der Heldensteiner Gegend eine eher untypische
Nutzpflanze, da die Standortgegebenheiten anderorts besser sind. Dementsprechend wurde
der Acker nach dem Pflügen und Düngen mit Gülle so bepflanzt, dass überschüssiges
Wasser ablaufen kann. Schnecken und auch Kartoffelkäfer mögen die Nutzpflanze ebenso
sehr gerne und fressen große Bestände auf. Familie Müller zeigte den Kindern ganz
anschaulich einen dieser Käfer, die sie als Larve eingesammelt haben. Es sind nämlich die
Nachkömmlinge des Insekts, die die Kartoffel verspeisen. Dementsprechend sammelt die
ganze Familie den Schädling per Hand ein und hielt dies per Foto fest, um es den
Schülerinnen und Schülern zu zeigen. Ebenso grub Herr Müller für die Kinder eine circa
zwei Monate alte Pflanze aus, die begutachtet werden konnte. Gespannt lauschten alle
Beteiligten, wie alles auf dem Kartoffelfeld abläuft und stellten anschließend noch
zahlreiche Fragen. Welche Sorten werden angepflanzt? Wie viele Kartoffeln sind auf so
einem Feld? Wie lange dauert es, bis die Kartoffel geerntet werden kann? Diese und noch
viele weitere Fragen der Kinder beantwortete Herr Müller mit vielen sachlichen
Informationen. Besonders interessant war auch, dass die leckere Speiseknolle aus eigenem
Anbau über mehrere Monate gelagert werden kann, bevor sie dann verspeist wird. Die Zeit
verging wie im Flug und schon mussten sich die dritten Klassen wieder auf den Heimweg
Richtung Grundschule Heldenstein machen. Ein herzliches Dankeschön nochmal an Familie
Müller, die sich Zeit genommen hat, um den Schülerinnen und Schülern den Kartoffelanbau
kindgerecht und lebensnah zu erläutern.

Text und Fotos: Verena Rosenheimer